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1307. September 8. Bei Ottmachau.

VI yd. Sept.

Heinrich, Bischof von Breslau, bestätigt der Kirche in Wyrbna (Würben Kr. Schweidnitz) die derselben seit ihrer Gründung in unvordenklicher Zeit zustehenden Zehnten in Würben von dem Allod weiland Stephans, eines Bruders des Bischofs manipulatim in campis, in Tychenow (Teichenau) von dem Allod der weiland Mutter des Bischofs similiter in campis und von zwei Hufen bei Würben juxta lapidem, welche zwei Hufen jetzt Kylian von Haugwitz inne hat, ferner Zehnten in Vierdungen in Arnoldi villa (Arnsdorf Kr. Schweidnitz) und Zehntmalter in Schonenburne (Schönbrunn) bei Schweidnitz, ferner in Vylkow (Wilkau), Weyzenrode (Weizenrodau), Martini villa (Merzdorf) in dem Theile, in dem die Kirche sich befindet, gleichfalls Zehntmalter und von 11 Hufen vom Allod der Wittwe des Ritters Andreas von Würben in Gezeritz (Jeseritz Kr. Nimptsch vermuthet Pfotenhauer im Cod. dipl. Siles. X, 30 u. 85, wahrscheinlicher aber ist es Jerschendorf, Kr. Neumarkt, hart am Schweidnitzer Weichbild, welche Vermuthung verstärkt wird durch einen Befehl K. Ludwigs v. 25. Febr. 1526, Or. Grüssau 312 - wegen an Kamenz rückständiger Zehnten - von fast all den Dörfern, welche in unserer Urk. aufgezählt werden, wo das Dorf Jerschendorf genannt wird, wie das auch ein Grüssauer Mönch, welcher 1786 ein sehr sorgfältiges Repertorium der Grüssauer Urkunden - Bresl. Staatsarch. D 178 - verfasste, angenommen hat; cf. Wutke Zur Gesch. v. Würben Ztschr. Bd. XXV, 237 Anm. 2) die Feldzehnten, und von einigen Hufen in Kalendorf (Kallendorf) die Malterzehnten.

Z.: die Herren Bresl. Kanoniker Fridemann Bresl. Kanzler, Mag. Arnold Archidiakon v. Glogau und Peter v. Waltdorf, Mag. Johann v. Brünn, bischofl. Notar.


Aus dem Or. mit dem Siegel des Bischofs an Pergamentstreifen im Bresl. Staatsarch. Grüssau 25, abgedr. v. Wutke Ztschr. f. Schl. Gesch. Bd. XXV, 252 Anm. 2.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.